Jeannot Simmen

Bücher und Medien
Projekte Büro Simmen

Dr. Jeannot Simmen „Kunst Ausstellen – Strategien der Vermittlung“ und Benjamin Anders „Temporäre Kunsthalle Berlin“, 21. Jan 2010

Jeannot Simmen spricht ein ‚letztes Mal’ zum Thema „Junge Kunst / Kunsthalle“, diesmal mit dem Focus: Wie Kunst ausstellen? Was muss ein Kurator? Wie soll er Kunst präsentieren? Viel Ironie zum Tollhaus mit Künstlerreigen, all den ganz ganz großen Stars und ihrer Entourage. Joseph Beuys’ Maxime „Jeder ist ein Künstler“ funktioniert wunderbar, wenn alle Kriterien vergessen und alle Ansprüche nivelliert werden.
Heute agiert der Kurator als Königmacher: er spielt mit, zockt, gewinnt und verliert an der Kunstbörse, etwas Ansehen als Werbetrommler. Die platte Gegenwart wird eins mit der Konsumebene samt gesteuerter Vermarktung, was Folgen kennt für Kunst, Künstler und Sammler. Alles kann Kunst werden, zeigt, dass Bildende Kunst allzu oft keine prägende Kraft mehr kennt sondern zur Kommunikation wird und im Geschwätz verendet. Gegenmodelle werden aufgezeigt; präsentiert je drei Ausstelungen von: Axel Vervoordt, Herbert Lachmayer und Markus Brüderlin, siehe das neue Buch von J.S. „Berlin 2010.eu. Vom Narrenhaus WestBerlin zur KulturMetropole Europas“, 96 Seiten, viele Abb., gebunden Verkaufspreis € 19,50, ISBN 978-3-00-030055-4.

   
Jeannot Simmen mit Gästen

Benjamin Anders, Geschäftsführer der Temporären Kunsthalle auf dem Schlossplatz, resümiert das Bisherige: Erfolgreich war die Initiative Künstler als Kuratoren zu beauftragen, besonders gelungen war die Ausstellung „Scorpio’s Garden“. Wenige Ausstellungen werden, können noch gezeigt werden, das Ende der Kunsthalle, das Finale ist auf August 2010 programmiert, doch bis dahin volles Programm. Ein neuer Ort in Berlin wird gesucht, die Halle kann demontiert werden und woanders wieder aufgebaut werden.