Jeannot Simmen

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Isabelle Huppert - eine Göttin

21.12.2006

“Das Quartett” Berliner Festspielhaus

Gerne noch die halbe Nacht applaudiert. Doch die Göttin Isabelle H., kniemalade, humpelte. Sie war grossartig – stumm ergriffen, wortlos-wortsuchend verblieben wir Zuschauer. Bob Wilson inszenierte, realisierte Regie, Licht und Bühne. Alles von karger Präzision, genauer: nur Farbigkeit und Licht. Ton via Mikrophon verändert, vielfach stärker oder leise bedrohlich.

“Quartett” nach Heiner Müller und Choderlos de Laclos. Glücklicherweise en Francais, es wäre in diesem Deutsch doch etwas dumpf-deftig … in Paris klingt das elegant und direkt. Ein Höhepunkt von grösstem, anstrengendem Vergnügen.
Einzig höchste Leistungen sind das Gegengift zur globalen Vereinheitlichung auf kleinstem Nenner. Globalisierung heisst doch akzeptabel, durchschnittlich, banal – Nutzen und Gewinn liegen bei den Konzernen.