Berlin Wow! Die KunstMetropole
15.02.2007Man höre und staune: Das Centre Pompidou, die grosse Kunstschau-Maschine aus Paris (www.centrepompidou.fr) kündet in Berlin ihre neue Ausstellung an. 30 Jahre Centre Pompidou wird in der Ausstellung mit dem betulichen Titel “Airs de Paris” (25.4-15.8.07) gefeiert, Etwa 40 Künstler, Architekten, Designer, mit Werken aus den drei letzten Jahrzehnten werden im documenta Jahr ausgestellt. Die Themen sind nicht gerade revolutionär: City, Urban Life, Paris als Schnittstelle – na ja!
Präsentiert wurden der Presse vorab unscharfe und durch die Helligkeit im Café der Kunstwerke Berlin beinah unsichtbar projizierte Künstlerwerke. Technisch miserabel, verkünden Vertreter der früher stolzen “L’Etat c’est moi”-Nation in Berlin ihre Pläne. Vor Jahren unmöglich, damals fühlte man sich auserwählt, wenn gnädig eine Einladung von Paris in die Schmuddel-Frontstadt Berlin verschickt wurde.
So interessant wurde Berlin durch Kunst und Künstler in den letzten 3 Jahren, dass die Verantwortlichen aus Paris mit der charmanten Press Officer Christine Macel und dem eloquenten Kurator Daniel Birnbaum aufwarten.
Ausgestellt wird ein buntes Bouquet von jüngeren und älteren Künstlern – viele mit einem Paris-Bonus, denn im internationalen Rennen muss Paris stark Gas geben, liegt aktuell einige Runden im Rückstand.
Vielleicht eine kritische Bilanz: 30 Jahre Pompidou. 1977 wurde von Pontus Hulten die Demokratisierung der Kunst als kritische Attacke verkündet, in einem Kunsttempel, der als metallener Fremdkörper inmitten vom historistisch-steinernen Paris landete und Modernität pur verkündete.