Jeannot Simmen

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Projekte Büro Simmen

Rundgang durch die Ausstellung "Geschlossene Gesellschaft"

“Gefangensein”, das Thema Lager und Freiheitsenzug ist brisant. Die Kunstwerke e.V. greifen mit dieser Ausstellung ein aktuelles Thema auf, ohne lapidar zu illustrieren. Gezeigt wird Kunst, die sich mit dem Thema Isolation auseinandersetzt. Kunst, die nicht vordergründig den moralin-geschwängerten Finger mahnend streckt. 15 internationale Künstler wurden von Susanne Pfeffer eingeladen, der Leiterin der Kunstwerke.

Unsere Abbildung zeigt das Werk von Gregor Schneider “HIGH SECURITY AND ISOLATION CELL von 2005 (Aufnahme: Uwe Walter). Der Besucher kann zwei dieser Isolationszellen betreten und spürt körperlich, dass Entzug aller Aussen-Relationen, eine subtile Folter der Moderne bedeutet!

Eine intelligent konzipierte Ausstellung von Frau Susanne Pfeffer (unsere Gabel-Speakerin 2007 siehe http://www.club-bel-etage.de/bilder/125 ). Die Kuratorin erneuerte in kurzer Zeit den aufgebrauchten Bonus der Kunstwerke als Berliner Kunsthalle, mit ideenreichen Themen-Ausstellungen.
dahmen@club-bel-etage.de


Jeannot Simmen

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Gabeln mit Rabbiner Prof. Dr. Homolka, Rektor vom Abraham Geiger Kolleg, Uni-Potsdam

Gerecht handeln, die Interessen ausgleichen und heilbringend wirken, eine jüdische Identität finden nach der Shoa Generation. Der Rabbiner Walter Homolka – so schreibt Christoph Stölzl in der Berliner Morgenpost am 7.11.08:

“... ist ein imposanter Mann, nicht nur wegen seiner Gelehrsamkeit, sondern allein schon durch seine Statur. Da steht er, im Kaisersaal am Potsdamer Platz vor dem Marmorkamin, über dem sich das großformatige Porträt Kaiser Wilhelms II. erhebt.

...Eingeladen hat der “Club Bel Etage”, eine Versammlung kulturbewusster Berliner Bürger, organisiert von dem Schweizer Kunsthistoriker Jeannot Simmen. Gesellschaft entsteht nicht von alleine, sie braucht Muster, und da ist der “Kreis” das älteste und tauglichste. Im Kreis um Simmen finden sich Architekten, Rechtsanwälte, Kunsthändler, Opernregisseure, sogar eine Dame mit dem vielversprechenden Beruf “Coaching/Astrologie” steht auf der Gästeliste.

Sie alle lauschen einem Thema, von dem der Redner selbstkritisch anmerkt, es sei für die meisten sicher “entlegen”. Aber die Frage, warum und wie man im Deutschland des Jahres 2008 Rabbiner ausbildet, erweist sich in der ebenso leidenschaftlichen wie präzisen Darstellung Homolkas als sehr spannend.

Was für ein erstaunlicher Mensch, und wie gut passt er nach Berlin, wo die Erstaunlichen ganz besonders gebraucht werden! Aus dem bayerischen Straubing stammend, promovierter Ökonom und Theologe, einst Geschäftsführer bei Greenpeace, dann Chef der Kulturstiftung der Deutschen Bank, heute eine Säule des liberalen Judentums.”


Der Rabbiner Prof. Dr. Dr. Walter Homolka unser Speaker beim Gabeln am 6. November 2008


“Ein sehr spannender Vortrag” /  “sehr inspirierend, der Vortrag von Prof. Dr. Walter Homolka” – aus dem digitalen Gästebuch.

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Temporäre Kunsthalle Berlin

am 1. Wochenende, Gespräch mit Konstanze Kleiner, Thomas Eller // Besuch der Ausstellung: Candice Breitz, Video-Installation Pop-Kultur

Enfin, jetzt ist sie geöffnet die Berliner Kunsthalle, gestemmt mit grossem Aufwand, realisiert auf historischem Gelände, auf dem Schlossplatz mitten in der Mitte von Berlin – mit privaten Mitteln dem Mäzen sei gedankt.

Gezeigt werden 3 Video-Installationen von Pop-Fan-Clubs, Popmusik nachsingend. Bewegte Bilder zeigen Fanclub-Sänger im nachahmenden Gehabe zwischen Engagement und Hilflosigkeit.

Die Aussen-Bespielung bespielt souverän Gerwald Rockenschaub mit einer Wolke auf der Gebäudehülle.


Die Kunsthalle auf dem Schlossplatz, vor dem Alex mit dem Fernsehturm


Constanze Kleiner und Thomas Eller im Gespräch mit Jeannot Simmen – Einführung.

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Berlin - mit starker Zukunft // Gabeln mit Prof. Parzinger, Präsident der Stiftung

Ein fulminanter Vortrag über die Stiftung und die Zukunft von Berlins zentralem Ort: dem  Schlossplatz, wo das Humboldt-Forum geplant wird. Gesucht wird die ideale Kombination von Kunst und Wissenschaft, von Forschung und Präsentation.

Reges Interesse und rege Diskussion – der Ort muss zur Inspiration der Zukunft werden, nicht der Vergangenheit, keine Reprise vergangener Formen.

Viel Lob von Teilnehmern: “Es ist sehr deutlich geworden, dass er sich in seine neue Aufgabe bestens hineingefunden und eine ganze Tasche voller Ideen hat, die er dort einbringen wird.”


Die Gäste und unser Referent werden begrüsst von Dr. Brigit Blass
(Vorstand Club Bel Etage)


Ein begeisterungsfähiger Redner – Die Stiftung ist mit Ihrem Präsidenten ‘gut aufgestellt’ für die Zukunft.

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Viel Neues im Westen! - Gabeln mit den Graft-Architekten

(18.9.2008)

Vor 10 Jahren von 4 Architekten in Los Angeles gegründet – heute gut 140 Mitarbeiter: Graft arbeitet global, neuartig und erfolgreich zwischen der US-Westküste, Dubai, Peking, mit Stammsitz in Berlin.

Nach einem Überblick von Wolfram Pütz zu realisierten Graft-Bauten, erläutert Thomas Willemeit eine Städtebaustudie zu Berlin-West, die 2008 im Auftag des Berliner Senats entstand. Eine ZukunftsVision zu der arg verbauten und ökonomisch-darbenden Gegend rund um Zoo / Breitscheidtplatz / Tiergarten.

Überraschend war der Zugriff der Graft-Architekten: Vom Tiergarten aus, von Berlins grösster Parklandschaft wird der Citybereich West neu bestimmt und architektonisch gestaltet. An den Rändern zum Grünen finden sich heute Bruch-, besser Abbruchkanten, keine Übergänge und kein metropoles Lebens- und Glücksgefühl. Allein Lieblosigkeiten.

Lösung: Den Park in die Stadt hinein gestalten und den Übergang City zu Park hochwertig mit Architektur gestalten. Neue Schleisen werden vorgeschlagen, der Park bis zum Wittenbergplatz verlängert und durch den Zoo Promenaden, Wege projektiert: “Die Beziehung des Tiergartens zu den urbanen Zonen der Stadt bildet die Vision für ein neues Stadtbild der City-West im 21. Jahrhundert” – so Graft.

Graft: www.graftlab.com
Bilder: Architektur von Graft


Thomas Willemeit

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