Jeannot Simmen

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Pergamon-Panorama (Museumsinsel) - Rundgang und Gespräch mit Yadegar Asisi (Künstler, Architekt, Investor)

KulturTermin 3.11.2011

Vor Berlins Pergamon-Museum liegt “Pergamon”, eine Landschaft mit römischen Zweckbauten und herrlichen griechischen Tempel-Anlagen auf den Felsen. Es ist der 8. April 192 n.Chr., der erste Tag der Dionysien, der dreitägigen Feier zu Ehren des Gottes von Ekstase und Rausch, mit vielen Musikanten und Festzügen, mit Dithryamben-Chören und grossen Opfer-Prozessionen.

Für ein Jahr steht vor dem Pergamon-Museum das von Yadergar Asisi gezeichnete und gemalte, geplante und realisierte Panorama-Illusions-Theater, das einen Tag und eine Nacht mit einer urbanen Geräusch-Kulisse samt Musik veranschaulicht. Lebendig wird die vergangene Antike. Gezeigt der festliche Kosmos einer vergangenen Zeit.

Pergamon war schönste Stadt der hellenistischen Antike: Am 8.4.192 besuchte Kaiser Hadrian die Stadt, unterwegs auf einer Inspektionsreise. Wir schauen von gut 20 Meter Höhe auf die Zeremonien, stehen auf einem Podest, blicken auf eine 360-Grad-Leinwand von 2472 Quadratmetern gemalter Stadt-Landschaft. Wir sehen die Fest-Vorbereitungen mit hunderten von Zuschauern und Darstellern auf insgesamt 24×103 Metern (HxB).

Bei den Vorbereitungen rekonstruierte Asisi mit den Wissenschaftlern der Antiken-Sammlung der Staatlichen Museen zu Berlin den Pergamon-Fries, ergänzte zeichnerisch die verlorenen Passagen und fasste die Darstellung in Farbe. Unbedingt die neue Ausstellung im Museum ansehen, den Katalog erwerben (ISBN 978-3-00-03344-4)

Das Auge wird geführt und verführt … der Club Bel Etage besucht mit edler Gästeschar … Yadegar Asisi begeistert charmant und überzeugend diese Illusion, die uns ins zweite Jahrhundert beamt.

Jeannot Simmen

Photographien: Frauke Bergemann und Anna Simmen