Sanssouci und SpätSommerFest - von Norbert Wollschläger
25.09.2007Merci … es war in der Tat ein grandioser Nachmittag. Viele traumhafte kleine Ecken im Park entdeckt, bestens geeignet fürs nächste blind date oder Versteckspielen.
Hätte mich nicht gewundert, wenn Voltaire plötzlich hinter einer Hecke hervorgekommen wäre, um Frédéric zu fangen. (“Wer nicht den Verstand seines Alters hat, der hat das ganze Unglück seines Alters.”) Oder “la passante du Sans-Souci”, Romy S. in ihrem letzten Film. Un grand merci aussi à Astrid Müller et Stefan.
Dank natürlich auch an Brigit. Die Zwetschgen-Wähe war superb. Wobei mir natürlich Robert Gernhardt einfällt:
Schneiden und Scheiden Ein guter Abend, um Pflaumen zu schneiden, vorausgesetzt, es stimmt mit euch beiden. Man kann beim Entkernen Gefühle erleben, die schlichtweg erheben. Zum Beispiel das, nicht allein zu sein. Dann das Gefühl, zu zwein zu sein. Sowie die Gewißheit: Was immer ihr tut – Es wird gut. Ich rede jetzt nicht von der Marmelade. Wenn die danebengeht, ist es kein Schade. Auch meine ich keineswegs euer Verschränken. Daß das in Ordnung geht, will ich gern denken. Nein: Ich stell mir nur vor, wie ihr Pflaumen schneidet, wie ihr sorgsam die Kerne vom Fruchtfleisch scheidet und wie sich zwei Schalen nach und nach füllen mit Kernen und Hüllen. Solch Scheiden paarweis und stetig betrieben, steigert das Leben und fördert das Lieben, hindert das Meiden und mindert das Leiden vorausgesetzt, es stimmt mit euch beiden.Herzlich und bis bald (Donnerstag)
Norbert
Philharmonie: Kommentar/Presseschau von Norbert Wollschläger Norbert Wollschläger: O tempora, o mores!