"Die Feine Art des Saufens"
20.04.2007Mein freundlicher Buchhändler von der Ludwigkirchstrasse empfiehlt mir Frank Kelly Rich “die feine Art des Saufens – Ein Handbuch für den modernen Trinker” Tropen-Verlag, ISBN 978-3-932170-96-6 .
Da geht es nicht um das Mixen von Drinks – sondern um die Folgen und wie ich möglichst kostengünstig bei besten Qualitäten zu den Drinks komme samt den Folgen. z.B. Säufer-Anzeichen: “Noch eben ein Bier trinken gehen” bedeutet für Sie unter Umständen, drei Tage später in einer anderen Stadt aufzuwachen.” – “Wenn rosa Elefanten ins Delirium fallen, sehen diese Sie.”
Köstlich – eigentlich kann man das Buch nur mit Drinks lesen, müsste der Trinker nicht so oft lachen, laut rausprusten, sich verschlucken und wertvolle Drinks verschütten. Also ein Buch zur höchsten Entspannung.
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Und nicht vergessen unser überflüssigstes Buch “Totalschaden” über das sinnvolle Wegputzen von einigen wertvollen Rotwein Flaschen; bei Amazon ein Bericht:
Der Totalschaden, in dem es um dieses Buch geht, ist kein solcher. Es geht vielmehr um ein kulturelles Erlebnis: Das Trinken von mehreren, sehr guten Flaschen Wein in einer Runde von Freunden. Hier die Details: 32 Teilnehmer, 11 Flaschen Wein, bis auf eine Ausnahme alles Pétrus, der berühmte Wein aus dem Pomerol. Darunter wirklich seltene Flaschen, so eine Imperialflasche von 1926 und eine Doppelmagnum des Jahrgangs 1945. ...
Man kann sich schon etwas fragen, ob der Anlass nun wirklich ein eigenes Buch rechtfertigt. Und man muss schon Weinliebhaber sein, um diese Frage mit Ja zu beantworten. Dann ist es aber schon spannend, die Verkostungsnotizen der 11 Flaschen aus unterschiedlichen Jahrgängen zu lesen, auch wenn diese eigentlich recht kurz ausfallen. Über die Hälfte des Buches besteht allerdings aus den kurzen Portraits der Teilnehmer mit Photos vom Jim Rakete. Mir war nur einer der Herren … Zusätzlich gibt es dann noch knapp 30 Seiten über das Weintrinken im Allgemeinen und den Abend und seine Geschichte im Besonderen.
Nein, dieses Buch muss man nicht gelesen haben. Es ist eigentlich eher ein privates Buch, und ich kann mir vorstellen, wie es den Gästen im Anschluss an das Diner oder einige Wochen danach als perfekte Erinnerung überreicht worden ist. Als Außenstehender kann man sich ein klein bisschen Neid nicht verkneifen. Nicht nur über den Genuss einmaliger Weine (über den Preis wird natürlich nicht gesprochen) sondern besonders auch über den Spaß, den die Gäste sicherlich miteinander gehabt haben werden. Und insofern ist es vielleicht dann doch interessant, als Dokumentation über den Lebensstil, den wir alle gerne hätten…
Vollständig bei: http://www.amazon.de/Totalschaden-Jeannot-Simmen/dp/3936962405
Berlin: neue Szene Bistros (San Nicci - Grill Royal) Drei Jahre Club Bel Etage, Berlin - von Jeannot Simmen