Jeannot Simmen

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Drei Jahre Club Bel Etage, Berlin - von Jeannot Simmen

04.05.2007

//Koreferat nach unserem LunchSpeaker Dr. Rudolf Koella “Der Club Bel Etage, Zürich – 50/60er Jahre” am 26.4.07//

... besten Dank für die Steilvorlage und beste Wieder-Erinnerung an Zürich, meine Geburtsstadt. Kein Zufall, dass unser Club so heisst. Vor Jahrzehnten begleitete ich als jugendlicher Dreikäsehoch meinen Papa in den Züricher Club Bel Etage. Er war der Vorführer vom Film “Citizen Cane” von/mit Orson Welles. Jene Geschichte des charismatischen Zeitungs-Magnaten, der sich vom unerschrockenen Korruptions-Bekämpfer zum reichen Meinungs-Macher und verliebten Narr (in eine drittklassige Opernsängerin) wandelt. Eine wundervolle Erinnerung an den manischen Sammler, Schlossbauer, an das numinose “Rosebud”!

Als Ulf Leimbach und ich im April 2004 bei unserer Club-Gründung nach einem Namen suchte, gefiel dieser Vorschlag, mir vor allem wegen dem nicht anglizistisch, nicht trendigen Klang!

Selbstredend recherchierte ich im Internet, fand vieles vom Nagelstudio zur kunstgewerblichen Galerie, zu Damen, die in einem Club Bel Etage Herren in der Bleibtreustrasse (!) ‘verwöhnen’ ... Drei Jahren, davon 1,5 Jahre mit U. Leimbach und 1,5 Jahre mithilfe eines Beirates und vor allem der Hilfe von Stefan Hain. Dafür ein grosses Dankeschön!

Der Club ist kein Salon
Ein Club ist nüchterner, vielleicht ‘männlicher’ denn ein Salon, der seine Ursprünge im Italien eines Bocaccio und seines “Dekameron” findet. Der dann in Frankreich die philosophisch-geistreiche Unterhaltung pflegte, die Schnittstelle des Wissens bildete mit Diderot und d’Alembert und den Enzyklopädisten. In Berlin waren die Salons der Henriette Herz und Rahel Vanhagen führend, in einem Berlin, wo der Jude Moses Mendelsohn als 13jähriger in der Textilfabrik arbeitete und sich nebenher bildete und zum grossen Aufklärer wurde. Die Salon verweisen auf den Übergang vom Geburtsadel zum Geistesadel, also zum kulturell bewussten Bürgertum.

Heute ist ein Club ein eher pragmatisch-nüchterner Ort, er kennt in Berlin kaum eine kulturelle Tradition!

3 Jahre Club Bel Etage, Berlin: 40x Gabeln + 30 KulturTermine
Unsere, goldene Drucksache zeigt: Wir sind kein Wirtschaftsclub, kein politischer Klub, durchaus aber eine Lobby-Truppe ! Unser Schwerpunkt ist Kunst und Kultur mit Focus auf Berlin, als die Europäische KulturMetropole. Wir bilden eine starke Gruppe an Interressierten, Neugierigen, ein Netzwerk der Kommunikation über die Gabeleien und die Kultur-Termine hinaus !

Wie geht’s weiter, was ist geplant ?
Die nächsten Gabeleien haben Berlin als Wissensstadt im Visier: mit Prof. Dr. Giuliani, Rektor vom Wissenschaftskolleg, dem Think Tank im Grunewald, mit dem Präsident der Humboldt-Universität, Prof. Dr. Marekschies, mit Prf. Dr. Jutta Allmendinger, der neuen Chefin vom WZB ...
Zuzgleich KulturTermine von Rang mit Design und den schönen Damen aus Frankreich, die aus New York kommen werden … und Theater und, und und
Ein Desiderat ist unser ‘Kleines Format’, das kontrovers, kleinere Berlin-Projekte vorstellt, dafür suchen wir noch den richtigen Ort.

Langfristig setzen wir auf einen Ort, der unser Clublokal werden kann, eine Gastronomie, die auch eine Kunstgalerie ist, auf die Kooperation mit Firmen – ein Anfang ist schon mit der Crédit Suisse gefunden, wir danken für das Sponsoring von unsrem Folder.

Vom Club Bel Etage zu: Art Bel Etage und Partner Bel Etage !
& vermehrt Netz- und Web-Kommunikation mit einem internen Forum für unsere Mitglieder, wo kommuniziert wird.

Wir freuen uns über den Zugewinn an neuen Mitgliedern und Förderfirmen …
... Ich verspreche Ihnen, dass es interessant bleibt

& Danke Ihnen Allen für Ihr Vertrauen.
Jeannot Simmen